Übelkeit Nebenwirkungen: Wenn der Magen revoltiert
Die Nebenwirkungen Übelkeit und Erbrechen von Chemotherapien sind heute gut bekannt und meist gut beherrschbar. Dennoch gilt, dass im Vorfeld nur grob abgeschätzt werden kann, wie und wie stark diese Nebenwirkungen auftreten. Daher beugen heute Ärzte meist mit Medikamenten vor, um auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein.
Es gibt heute gute Medikamente gegen Übelkeit
Diese Medikamente unterbinden und reduzieren die Reizleitung im oder zum Brechzentrum des Gehirns. Sie haben meist nur geringe und leicht tolerierbare Nebenwirkungen. Die Medikamente gegen die akuten Beschwerden werden etwa eine Stunde vor dem Beginn der Chemotherapie eingenommen.
Da Übelkeit und Erbrechen auch verzögert auftreten können, sollen Patienten und Angehörige schon bei geringen Anzeichen mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten. Oft werden entsprechende Verordnungen auf „Vorrat“ erteilt, damit die Patienten rasch mit den richtigen Medikamenten versorgt werden können. Grundsätzlich gilt, dass jüngere empfindlicher als ältere Patienten reagieren und Frauen häufiger als Männer von Übelkeit und Erbrechen betroffen sind.
Patienten mit einer ausgeprägten Alkoholgewöhnung leiden weniger unter den Nebenwirkungen als Abstinenzler. Sprechen Sie Ihren Arzt an, wenn Sie wissen, dass Sie empfindlich auf bestimmte Lebensmittel oder Situationen, wie zum Beispiel Seegang, reagieren. Dies kann für den Arzt ein wertvoller Hinweis sein: Vorbeugen geht vor Behandlung!
Generell gilt: Es darf gegessen und getrunken werden, auf was man Appetit hat. Günstig ist jedoch, wenn vor, während und nach der Chemotherapie nur leichte Kost gegessen wird und auf stark saure, sehr salzige oder süße Getränke verzichtet wird. Moderate Bewegung, die mit dem Arzt abgesprochen ist, kann die Nebenwirkungen einer Chemotherapie günstig beeinflussen.