Gebärmutterkörperkrebs Erste Leitlinie für Patientinnen ist da!
Die Gebärmutter, der Uterus, ist mit einer schützenden Schleimhaut ausgekleidet, dem Endometrium. Bei einer Schwangerschaft nistet sich hier die befruchtete Eizelle ein, wächst und gedeiht. Doch die Zellen dieser Schleimhaut können entarten. Dann entsteht Krebs.
Laut Robert Koch-Institut erkrankten im Jahr 2018 10.860 Frauen im Durchschnittsalter von 68 Jahren daran, 2.631 verstarben. Die Prognose gilt dennoch also vergleichsweise gut. Sie verbessert sich mit der Früherkennung.
Da diese Krebsart anfangs kaum Beschwerden bereitet und viele Frauen mögliche Anfangssymptome nicht deuten können, bleibt die Gefahr nicht selten lange unentdeckt. Die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Arzt ist deshalb ein wichtiger Baustein für eine zeitnahe Diagnose. Doch was tun, wenn diese im Raum steht?
Die richtige Entscheidung treffen
Mediziner empfehlen dann eine Therapie nach speziellen Leitlinien. 13 Expert:innen aus Onkologie und Gynäkologie haben nun erstmals eine für Patientinnen verständliche Version erarbeitet.
„Die Diagnose Krebs löst bei vielen Betroffenen zunächst Hilflosigkeit und Ängste aus: Wo finde ich Hilfe? Was kommt auf mich zu, welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Die Patientinnenleitlinie zum Gebärmutterkörperkrebs bietet fundierte Informationen für die betroffenen Frauen und soll so die informierte Entscheidung unterstützen“, sagt Prof. Dr. med. Günter Emons, Mitautor der Leitlinie, Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe. „Zudem finden Leserinnen wichtige Tipps für Gespräche mit den Ärztinnen und Ärzten sowie weitere Hilfsangebote, z.B. bei psychoonkologischen Fragestellungen.“
Die Leitlinie basiert auf der aktuellen Ausgabe der S3-Leitlinie für Mediziner:innen und informiert für Laien verständlich über Erkrankung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Sie wendet sich mit Informationen zur genetischen Beratung auch direkt an Frauen, die ein erblich bedingtes erhöhtes Risiko für Gebärmutterkörperkrebs (med. Endometriumkarzinom) haben. Das sind etwa fünf Prozent aller Erkrankten.
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Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.