Nebenwirkungen Wenn der Darm Kapriolen schlägt
Manche Medikamente der Chemotherapien und Strahlentherapien können Entzündungen der Darmschleimhaut im Dickdarm auslösen. Sind die Entzündungen groß und stark genug, lösen sie Durchfall, auch Diarrhö genannt, aus. Mediziner unterscheiden vier relevante Schweregrade von Durchfall. Vom Grad eins sprechen sie, wenn die Stuhlfrequenz um weniger als vier erhöht ist. Steigt die Frequenz um mehr als sechs an, ist der höchste Grad erreicht. In diesem Grad drohen sehr schwere Schäden, weil dem Körper zu viel Flüssigkeit und Salze verloren gehen.
Die Gegenwehr bei Durchfall
In jedem Fall sollte mit dem Arzt bei Durchfall Rücksprache gehalten werden. Insbesondere dann, wenn der Durchfall stark ist und von Fieber begleitet wird. Mildere Formen des Durchfalls werden meist medikamentös behandelt. Die Dosierung wird in diesen Fällen meist von den Empfehlungen der Beipackzettel abweichen. Der Grund dafür ist, dass sich der Beipackzettel ausschließlich auf Durchfall bezieht, der durch eine Ansteckung ausgelöst wurde. Bei schwerem Durchfall kann eine stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus notwendig werden, um bleibende Schäden zu vermeiden.
Die Verstopfung
Manche Chemotherapien legen die Nerven im Dickdarm lahm und reduzieren dadurch die normale Darmbewegung. Die Folge ist Verstopfung und harter Stuhl. Von Verstopfung oder Obstipation sprechen Ärzte immer dann, wenn der Stuhlgang hart und klumpig ist und weniger als dreimal pro Woche stattfindet.
Bevor die bewährten Hausmittel oder gar Medikamente eingesetzt werden, sollte unbedingt mit dem Arzt über die Verstopfung gesprochen werden. Dies ist deshalb so wichtig, weil die Ursache der Verstopfung erst genau bekannt sein muss. Erst dann ist zu entscheiden, mit welchen Maßnahmen die Verstopfung zu behandeln ist. Die Hausmittel, mit denen einer Verstopfung vorgebeugt werden kann, sind einfach und trotzdem meist gut wirksam. Dazu gehören viel trinken, eine ballaststoffreiche Kost und fordernde Bewegung.