Brustkrebs Symptomatische ZNS-Metastasen als unabhängiger prognostischer Faktor beim Mammakarzinom

DGHO 2022 Autor: Birgit-Kristin Pohlmann

Eine Studie zeigt, dass Brustkrebs Patient:innen mit asymptomatischen Hirnmetastasen bei Erstdia­gnose etwa doppelt so lange leben, wie jene mit neurologischen Defiziten. © Chinnapong – stock.adobe.com

Real-World-Daten von fast 1.000 Brustkrebs-Patient:innen mit Hirnmetastasen weisen neurologische Symptome als unabhängigen prognostischen Faktor aus. Die Betroffenen, deren ZNS-Absiedelungen zum Zeitpunkt der Erstdiagnose noch asymptomatisch waren, lebten deutlich länger als jene mit bereits symptomatischen Filiae.

Das Mammakarzinom sei der zweithäufigste Primärtumor, der in das Gehirn metastasiere, betonte Dr. Ariane Steindl, Medizinische Universität Wien. Erkrankte mit Hirnmetastasen seien unter anderem in Abhängigkeit vom zugrunde liegenden Subtyp eine heterogene Gruppe mit verschiedenen therapeutischen Verläufen und insbesondere einer unterschiedlichen Prognose. Die Behandlungsstrategien haben sich durch innovative – auch intrakranial wirksame – Substanzen erweitert, weshalb die Systemtherapie als dritte Säule neben Bestrahlung und Resektion zunehmend in den Fokus rücke.

Die Therapieentscheidung basiere bei Nachweis von Hirnmetastasen unter anderem auf der „geschätzten“ Prognose, so Dr. Steindl.…