Blasenkrebs Bei Rot bitte reden!
Jährlich bekommen mehr als 30.000 Menschen in Deutschland die Diagnose Blasenkrebs. Weltweit ist Blasenkrebs die zehnthäufigste Erkrankung und in Europa die fünfthäufigste. Männer sind deutlich öfter betroffen als Frauen. Meist sind Patient:innen zum Zeitpunkt der Diagnose gestellt wird, bereits in einem höheren Lebensalter.
Prioriät für mehr Überlebenschancen
Wird der Krebs frühzeitig erkannt, stehen die Überlebenschancen sehr gut. Hierzulande leben aktuell mehr als 100.000 Menschen mit der Erkrankung. Doch nur die Hälfte von ihnen bekommt in den Genuss der bestmöglichen Therapieoptionen – wie z. B. eine Behandlung mit dem Immuntherapeutikum Avelumab. Es kann den Patient:innen selbst mit einem fortgeschrittenen Blasentumor nach einer Chemotherapie nochmals einen beträchtlichen Überlebensvorteil sichern .
„Wir glauben, dass Patienten und Angehörige im Netzwerk mit den Ärzten eine sehr wichtige Rolle innehaben, weil sie beim Arzt Behandlungen aktiv nachfragen können“, ist Dr. Matthias Wernicke, Geschäftsführer der Merck Healthcare Germany GmbH, beim Kampagnenstart in Brüssel überzeugt. Zugleich bemängelte er, dass in Deutschland die Themen Vorsorge und Verhinderung von Krebs immer noch nicht die Priorität hätten, die sie verdienten. „Wir sind in Deutschland sehr gut aufgestellt, was die Behandlung und die Verfügbarkeit von Techniken angeht, aber häufig ist es dann schon zu spät, man müsste viel mehr im Vorfeld machen“, so Dr. Wernicke. Deshalb setzt sich Merck mit der Auklärungskampagne "Rot heißt reden" für mehr Früherkennung ein. Konkrete Handlungsempfehlungen, was bei welcher Urinfarbe zu tun ist, gibt die „Check your urine! All in the yellow range?"-Card.
Leben mit dem Krebs
Darauf konnte Schauspielerin Heidelinde Weis leider noch nicht zurückgreifen, als sie vor sieben Jahren an Blasenkrebs erkrankte. Nach Brust- und Analkrebs bereits die dritte schwere Diagnose, die ihr Leben auf den Kopf stellte. Die damals 75-Jährige hatte lange Zeit furchtbare Kreuzschmerzen und schob diese aufs „Älterwerden.“ Als sie das Leid nicht mehr ertragen konnte, überwies ihre Ärztin sie in eine Klinik. „Ich kriegte dann auch im Krankenhaus eine Schmerztherapie“, sagte Weis. Allerdings entdeckte sie nach drei Tagen plötzlich Blut im Urin. Man überwies sie weiter in ein urologisches Zentrum. Dort machte man eine Blasenpiegelung und stellte den Krebs fest. Sie solle sich nicht aufregen, sagte man ihr, müsse sie aber wahrscheinlich operieren. Zwei Monate lang bekam sie eine Chemo, entschloss sich dann aber doch zur Operation und Entfernung der Blase.
Eine Pflegerin brachte dem dem österreichischen TV-Star bei, dass sie künftig mit der "Prada-Tasche" leben müsse und meinte damit den Urinbeutel. Heute vermisst Weis das Gefühl, auf Toilette gehen zu müssen. Auch ihren Beruf als Schauspielerin hat sie aufgegeben . Heidelinde Weis: „Man gewöhnt sich an alles und es ist alles erträglich, aber es ist nicht so einfach.“
Quelle: Presseveranstaltung der Merck Healthcare GmbH am 15. Mai 2023 in Brüssel